The Big Cloud Exit: Warum HEY und Basecamp die Cloud verliessen
Ist die Cloud immer eine gute Idee? Viele Unternehmen erwägen einen Ausstieg oder haben ihn bereits vollzogen, aber niemand hat die Reise besser dokumentiert als David Heinemeier Hansson. Hier seine Argumente für einen Cloud-Exit.
David Heinemeier Hansson ist Schöpfer von Ruby on Rails, Investor, Autor und Miteigentümer und CTO von 37 Signals, der Softwarefirma hinter Basecamp und HEY. In seinem The Big Cloud Exit FAQ beschreibt er, warum HEY und Basecamp die Cloud verliessen und ihre Applikationen wieder ganz altbacken auf physischer Hardware in zwei Rechenzentren betreiben lassen.
Kosten
Die erwarteten Kosteneinsparungen in der Cloud wurden trotz Optimierungsbemühungen nicht erreicht. Die monatlichen Ausgaben für die Cloud waren doppelt so hoch wie die Kosten für die eigene Hardware.
Operationale Komplexität
Trotz der Vorstellung, dass die Cloud den Betrieb vereinfacht, kritisiert David Heinemeier Hansson, dass die Verwaltung von Cloud-Services erhebliche Arbeit erfordert. Die versprochenen Vorteile in Bezug auf verringerte Betriebskosten treten oft nicht ein.
Sicherheitsbedenken
Die Cloud bietet keine inhärenten Sicherheitsvorteile. Die Hauptprobleme in der Sicherheit liegen bei Anwendungen und deren direkten Abhängigkeiten. Er warnt davor, dass die Cloud eine falsche Sicherheit vermitteln kann.
Fehlende Kostenersparnisse bei Cloud Native-Ansatz
Im Gegensatz zur Annahme, dass ein "Cloud Native"-Ansatz automatisch kostengünstiger ist, argumentiert er, dass die Versprechen von serverlosen Funktionen und On-Demand-Tools oft irreführend sind und nicht zwangsläufig zu Einsparungen führen.
Abhängigkeit von US-Hyperscalern
Für europäische Unternehmen wird die Tatsache, dass die grossen Cloud-Anbieter in den USA ansässig sind, als potenzielles Risiko betrachtet. Diese Unternehmen könnten gesetzlich verpflichtet sein, Daten an die US-Regierung herauszugeben.
Mangelnde Übertragung der Vorteile von Moore's Law
David Heinemeier Hansson argumentiert, dass die Fortschritte in der Hardware, repräsentiert durch Moore's Law, die Preise und Leistungen der gekauften Geräte erheblich beeinflussen. Jedoch haben diese Fortschritte keine vergleichbare Auswirkung auf die Preise der von Cloud-Anbietern bereitgestellten Dienste.